7 April 2022
Aprilblüte: Auf der Isola Madre blühen Magnolien, Mimosen und Zuckerbüsche

Ein Großteil der Faszination der Isola Madre ist auf ihr mildes Mikroklima zurückzuführen. Ihr botanischer Garten ist einer der ersten Akklimatisierungsgärten Italiens. Anscheinend hat sich Lancillotto Borromeo zu Beginn des Jahres 1500 genau deshalb in diesen Ort verliebt. Sie werden es verstehen, sobald Sie auf der Insel landen und von der vom blauen Wasser des Sees umgebenen Vegetation umarmt werden.
Die milden Temperaturen sind für die aus aller Welt kommenden exotischen Pflanzenessenzen ideal. Wenn Sie Ihren Spaziergang durch den Garten entlang der Viale Africa, dem wärmsten Teil der Insel, beginnen, werden Sie sofort die neuseeländische Quil-Akazie (Acacia verticillata) sehen, eine der schönsten und seltensten Mimosen. Auf Ihrem Weg durch dieses duftende Paradies erreichen Sie an einem gewissen Punkt den Papageienplatz und links den Magnolienwald. Hier sticht die Immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora) mit ihren glänzenden, ledrigen Blättern hervor, die eine Höhe von bis zu 30 m erreichen kann.
In der Sammlung mit etwa 30, über den englischen Garten verstreuten Sorten, heben sich einige Raritäten ab. Eine davon ist die Yellow Bird, an ihren leuchtend gelben, dicht schalenförmigen und bis zu 12 Zentimeter breiten Blüten zu erkennen. Es gibt auch drei Arten von Alba-Sorten: die Yulan-Magnolie (Magnolia denudata) chinesischen Ursprungs mit ihren vollen großen, becherförmigen, schneeweißen Blüten, die durch ihre schöne Haltung auffällt; die raffinierte Leda mit ihren weißen, gewellten Blütenblättern und die Campbell Alba, deren Blüte wie ein Möwenflug anmutet. Diese Sorte aus der Himalaya-Region hat große, nach unten blickende Blütenblätter.
Einer der ältesten botanischen Schätze der Isola Madre befindet sich auf der Terrasse der Zuckerbüsche. Dieses 2013 eröffnete Ambiente, das der südafrikanischen Nationalblume vorbehalten ist, beherbergt auch Exemplare der gleichen Art aus Australien und anderen Mittelmeerländern. Auch hier hat es das besondere Klima, Entwässerung und Mulchen des Bodens ermöglicht, die Zuckerbüsche im Schutz einer Korkhecke im Freien anzusiedeln.
Versäumen Sie also keinesfalls die Gelegenheit, diese und anderen Kostbarkeiten zu bewundern, die uns der Frühling beschert.
