1 Februar 2023
Die Erhaltung des kulturellen Erbes verleiht der Kultur Glanz

Auf der Isola Bella wird in Erwartung des Frühlings und der Neueröffnung der Ausflugsziele der Terre Borromee am Lago Maggiore am 16. März emsig in den Museumsräumen des Palazzo Borromeo weitergearbeitet, um im Rahmen der zyklischen Maßnahmen das Kulturerbe zu schützen.
Diese alljährlich während der Schließzeiten der Kulturstätten getätigten Arbeiten sorgen dafür, dass die Kunstschätze und architektonischen Elemente vor den Auswirkungen der Zeit bewahrt werden und weiterhin in ihrer ganzen Pracht einem Publikum aus der ganzen Welt gezeigt werden können. Die Aufmerksamkeit der Familie Borromeo zeigt sich in der ständigen Überwachung des Zustands der Werke und in der Planung der Reinigungs- und Reparaturarbeiten.
Im Sala delle Medaglie (Medaillensaal) werden derzeit beispielsweise kostbare und antike Einrichtungsgegenstände einer akribischen Reinigung unterzogen, darunter das französische Dessertservice aus Opalglas in der Mitte des Raums und die geschnitzten und bemalten Holzdekorationen in Gold und Blau an den Wänden. Dank dieser Reinigung der Oberfläche und der Verzierungen wird der ursprüngliche Glanz des Blattgoldes und der türkisen Farbe wiederhergestellt.
Im Sala del Trono (Thronsaal) wird der Fußboden mit in der Mitte dem Familienwappen-Mosaik aus den Jahren 1857-58 gewartet. In diesem Saal, der als wahres Museum der Barockkunst gilt, wurden Anhörungen abgehalten. Seinen Namen verdankt er dem monumentalen geschnitzten und vergoldeten Holzthron aus dem 18. Jahrhundert unter einem bestickten Seidenbaldachin. Eine Kuriosität gefällig? Er wurde von Maria d’Adda Borromeo auf einem Antiquitätenmarkt in Venedig erworben.
In den Grotten, die auf dem Wasserspiegelniveau des Sees als Ort der Abkühlung und des Vergnügens angelegt wurden, ist ein weiterer wichtiger Eingriff im Gange. Wir befinden uns im fünften der sechs Räume, dem größten und von vier mit Mosaiken und schwarzen Marmorplatten verkleideten Säulen getragenen. Die Wände und die Decke zeigen einen außergewöhnlichen Reichtum an Ornamenten mit Meeresgottheiten, Schildkröten, Muscheln und polychromen Verkrustungen mit Platten aus verschiedenen Marmorsorten, die von einem Stuckateurteam im Jahr 1690 angefertigt wurden.
Die Pflege dieser so zerbrechlichen und empfindlichen Umgebungen sieht die Entfernung von hartnäckigen Oberflächenablagerungen und löslichen Flecken durch gründliches Waschen der Oberflächen vor. Zudem werden die Kieselsteine neu befestigt und mit einer schützenden Oberflächenbehandlung versehen. Dank dieses Eingriffs erstrahlen die Farben wieder in neuem Glanz und die Umgebung wird gegen die zum einen durch den Durchgang zahlreicher Touristen und zum anderen durch die klimatischen Bedingungen des Ortes verursachte Abnutzung geschützt.